Sonntag, 31. März 2013

Hund und Halter

In letzter Zeit fällt es immer häufiger auf das Halter mit ihrem Hund überfordert sind.
Moderassen entwickeln sich - nach dem Motto höher, schneller, weiter. Unseriöse Züchter, Wühltischwelpenvermehrer und unbedachte Verpaarungen entstehen. Nachfrage regelt das Angebot.
Wenige sind bereit auf einen "guten" Hund zu warten, geschweigeden dafür zu zahlen.
Ich will nicht alle über einen Kamm scheren aber leider ist es die Realität - Hunde werden bevorzugt nach Optik ausgesucht. Es werden Rassebücher angeschaft oder im Internet gesucht. Meist nach dem Prinzip "Was kann ich jetzt sofort abholen und mit nach Hause nehmen". Ich nehme mal meine selbst erlebtes Beispiel für einen unüberlegten Hundekauf:

  •  Mutter von 8-15 Uhr in der Arbeit, Vater selbstständig - geht wenns dunkel ist kommt wenns dunkel ist
  • Kind , 15 Jahre Gymnasiast, 4x Sporttraining + jedes Wochenende ein Spiel

Nun wurde ein Beaglewelpe angeschafft. Auf meine Frage warum den ausgerechnet ein Beagle, bekam ich die Antwort "Weil die so süß sind". 
Ich kenne die Eltern ja nun schon eine ganze Zeit und ich weiß das die KOMPLETTE Verantwortung auf das Kind übertragen wird. Wird sich nicht mehr so um das Tier gekümmert kommt es weg! Schließlich wollte das Kind das Tier und nicht meine Eltern. 
Ausschließlich Kosten für Futter, Ausstattung, Tierarzt, Hundesteuer und Hundeschule werden übernommen. 
Es ist übrigens eine Wundertüte. Angeblich reinrassig aber eben Hinterhofzüchter. Zitat: "Ich geb doch keine 1.200€ für einen Hund aus! 350€ sind schon fast zu teuer."
Man darf gespannt sein was dabei noch rauskommt. Samstags wird groß Gassi gegangen, sonst muss sie sich mit einer keinen Runde Nachmittags begnügen, der Garten ist ja groß genung...
Ich wurde auch mit eingespannt - im Nachhinnein. Ich werde den Hund schon nehmen wenn man mal in den Urlaub fährt (was 3 Mal im Jahr vorkommt). Ich werde die Erziehung schon unterstützten usw.

Bitte, überlegt euch genau ob ihr eurer Rasse gerecht werdet oder ob es nicht alternative "Traumhunde" gibt. Was bringt es allen Beteiligten wenn man unglücklich mit der Traumrasse ist?



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